Was bedeutet "Mindset"?

Für mich persönlich ist die beste deutsche Übersetzung des Wortes Mindset: "Geisteshaltung"!

Mindset = Geisteshaltung

Weitere, gute deutsche Übersetzungen wären auch: Denkweise, Lebensphilosophie, Gesinnung, Haltung, Perspektive und Einstellung.

Bei dem Thema Mindset geht es für mich persönlich darum, dass man sich eine Sache vor Augen führt: Mit dem richtigen Mindset ist alles möglich! 

Viele Menschen fühlen sich in ihrem Leben eingeschränkt und vollkommen fremdgesteuert:

  • Der Job passt nicht und macht mich unglücklich.
  • Die Beziehung passt nicht und stresst mich nur noch.
  • Die körperliche Gesundheit passt nicht und ich fühle mich in meiner Haut nicht mehr wohl.

Und vieles weitere. Für ihre Situation machen sie ihre Lebensumstände verantwortlich: Würde mein Chef doch nur erkennen, was für ein Potential in mir steckt. Wäre ich nicht so müde vom Job und dem Alltagsstress, dann würde ich jetzt noch Sport machen oder mir was gesundes kochen. Wegen meiner Beziehung oder meinen Kindern komme ich nicht zur Ruhe und kann mich nicht weiterentwickeln und ähnliches.

Und genau an dieser Einstellung liegt das Problem: Man übernimmt keine Verantwortung für sein eigenes Leben. Man trifft keine Entscheidungen mehr, die vielleicht im ersten Augenblick unangenehm sind, aber langfristig einem gut tun. Hierbei unterscheidet man typischerweise zwischen einem "Growth Mindset" und einem "Fixed Mindset": 

Growth Mindset

Growth Mindset: Entweder besitze ich gewisse Fähigkeiten oder ich bin bereit mir Fähigkeiten anzulernen, um in einem gewissen Bereich zu wachsen.

Mein Mindset ist: Ich akzeptiere die aktuelle Situation nicht und überlege mir Mittel und Wege, mich weiterzuentwickeln und aus der Situation herauszukommen . Der Satz “Ich kann das nicht” existiert sozusagen nicht. Dieser Satz wird erweitert zu “Ich kann das NOCH nicht”.

Fixed Mindset

Fixed Mindset: Meine Fähigkeiten sind von Anfang an gegeben und ich kann sie nicht ausbauen.

Mein Mindset: Ich gehe automatisch in die Opferrolle und schiebe die Schuld auf meine Umgebung. Ich gehe davon aus, dass meine Fähigkeiten angeboren sind und sich gar nicht oder nur kaum ausbauen lassen, um meine eigene Situation zu verbessern. Beispiel: Ich komme im Job nicht weiter, weil niemand meine Fähigkeiten erkennt bzw. würdigt oder weil mein Chef mich nicht mag,

 Meine persönliche Mindset "Reise"

Ich selbst dachte immer, dass ich ein sehr positives Mindset habe. Ich bin viele Herausforderungen in meinem Leben mit vollem Elan angegangen und hatte mich auch bei Rückschlägen nicht so schnell davon abhalten lassen, meine Ziele weiter zu verfolgen. Als ich dann jedoch eines Tages mit meinem eigenen Unternehmen gescheitert bin, fiel ich in ein emotionales Loch. Ich hatte nur die negativen Seiten der Situation gesehen. Das Scheitern meines Unternehmens, das Verlieren von Mitarbeitern, der monetäre Verlust, der zeitliche Verlust und vieles mehr.

Was mir in dem Moment gar nicht in den Sinn kam: In (fast) jeder Situation lässt sich auch etwas Positives gewinnen. In jedem Scheitern liegt auch ein Gewinnen! Warum? Weil jede Situation zum Erfahrungsschatz etwas beiträgt. Trotz des Scheiterns meines Unternehmens habe ich neue Freunde und Partner gefunden, habe Erfahrungen in der Produktentwicklung oder Vertrieb machen dürfen, habe vieles über Unternehmensgründungen Investmentrunden gelernt und vieles mehr.
All das sind Dinge, die ich mit meinem “schlechten” Mindset damals nicht gesehen hatte.

Mindset heißt auch, die eigene Perspektive zu ändern. In jedem Scheitern ist auch ein Gewinnen.

Zum Glück änderte sich aber mein Mindset. Ich durfte verstehen, dass sich jede Situation mit dem richtigen Mindset ändern lässt. Auf die Perspektive kommt es eben an!

 

Die "Project Mindset Principles"

Mir war es mir schon immer wichtig eine Liste von Grundregeln zu erstellen, die für ein glückliches Leben sinnvoll sind. Ich möchte eine Liste von allgemein geltenden Grundsätzen haben, die mir eine sehr wichtige Frage beantwortet: Was kann ich für meine eigene "happiness" tun?

Die folgenden Erkenntnisse sind zum größten Teil aus meiner persönlichen Erfahrung oder aus Gesprächen mit inspirierenden Menschen. Bitte teilt diese Prinzipien mit Menschen, die eurer Meinung nach etwas "Mindset-Input" benötigen.

Diese Liste wird fortlaufend erweitert und angepasst.

 

1. Volle Verantwortung für alles übernehmen!

An erster Stelle steht für mich, dass man sich folgendes bewusst machen muss: Ich bin für alles in meinem Leben verantwortlich. Meine aktuelle Situation ist die Summe der Entscheidungen, die ich in meinem Leben getroffen habe. Man kann im Grunde nicht “keine Entscheidung” treffen. Sich nicht zu entscheiden, ist auch eine Entscheidung. Sich nicht darum zu kümmern den Job zu wechseln, ist im Grunde eine Entscheidung für den aktuellen Job. Keinen Sport zu treiben und sich schlecht zu ernähren, ist eine Entscheidung für einen ungesunden Lebensstil. Mit Freunden zu tun zu haben, die einen eigentlich runterziehen, ist eine bewusste Entscheidung. Keine Bücher lesen, um neues Wissen zu erlangen ist eine Entscheidung. Nicht umsonst gibt es das schöne Zitat:

“It is not only what we do, but also what we do not do, for which we are accountable.” -Molière

Meine Situation ist die Summer der Entscheidungen, die ich getroffen habe. Das Gute daran ist, dass ich es in der Hand habe, wie ich mich entscheiden möchte. In Mindset Podcast Folge 41 gehe ich näher auf dieses Thema ein.

 

2. Klarheit & Prioritäten schaffen

Weißt du eigentlich, wo du im Leben stehst? Was ist dir wichtig im Leben? Wo willst du hin?
Priorisierst du und investierst du in die Lebensbereiche Familie, Freunde, Job & Business, Sport & Gesundheit, Hobbys, Mindset, Skills, Wissen in der richtigen Art und Weise, sodass du deine Ziele im Leben erreichen kannst?
Welche Note würdest du dir in diesen einzelnen Bereichen geben? Wo siehst du Verbesserungspotential?
Wenn man Klarheit darüber erlangt, was für einem wichtig ist, wo man aktuell steht und was man tun muss, um seinen Zielen näher zu kommen, dann trifft man automatisch ganz einfacherer und bessere Entscheidungen im Leben.

"Wer das Ziel nicht kennt, für den ist kein Weg der Richtige."

In Mindset Podcast Folge 15 gehe ich näher auf dieses Thema ein. Auch im Gespräch mit Gina Schöler, sind wir auf das Thema eingegangen, siehe YouTube Link.

 

3. Fokus, innere Ruhe und Intensität im Handeln

Wir alle kennen es. In der heutigen Welt betreiben wir leider sehr häufig Multitasking. Während einer Online-Konferenz lesen wir parallel noch einen Text durch. Während wir telefonieren, erledigen wir noch ein paar Hausarbeiten. Während der Arbeitszeit verplempern wir wertvolle Zeit mit Internet Browsing und Social Media. Während dem Sport sind wir in Gedanken wo ganz anderes. Wir fokussieren uns gar nicht mehr auf ein einzige Sache, die vor uns liegt. Wir gehen unsere Aufgaben nur halbherzig, ohne Intensität an. Das Problem dabei ist, dass dies nicht nur sehr ermüdend ist, sondern auch, dass wir gleich mehrere Dinge gleichzeitig nicht “richtig” tun. Nicht umsonst gibt es die Redewendung:

“Multitasking is the opportunity to screw up more than one thing at a time.”

Dabei tut uns und unserem Gehirn gut, wenn wir uns völlig fokussieren und eine gewisse Zeit lang ohne Ablenkung an nur einem Thema sitzen und das mit voller Intensität. Vielleicht kennt ihr die positiven Gefühle, wenn man bspw. völlig konzentriert einen sportlichen Wettkampf betrieben hat bei dem man sich sehr konzentrieren musste. Oder wenn man mal im Kino einen Film 2h lang angeschaut hat, ohne Ablenkung. Oder wenn man in seiner Arbeitszeit in einen “Deepwork” Modus reingekommen ist. Man fühlt sich aufgrund dieses Fokusses und der Intensität produktiv und gut.
In der Mindset Podcast Folge 16 gehe ich näher auf diese Themen ein.

 

4. Gedankenkontrolle und Emotionskontrolle

Wenn es um die Kontrolle der eigenen Gedanken geht, dann passt folgende Geschichte der “Zwei Pfeile des Buddhas” am besten hierzu:
Der erste Pfeil in dieser Geschichte steht für ein Ereignis, was einem widerfährt. Das kann ein negatives Ereignis sein, wie z.B. eine negative Erfahrung mit einer Person, eine Krankheit oder ähnliches. Der erste Pfeil kommt aus dem Nichts und man hat keinen Einfluss darauf, dass es einfach “passiert”.
Der zweite Pfeil steht für Emotionen, die es bei jemanden auslöst. Das kann Wut, Trauer, Hass etc. sein. Man reagiert also entsprechend negativ auf den ersten Pfeil. Das Wichtige am 2. Pfeil ist jedoch, dass es in meiner Hand liegt, wie ich reagiere. Gegen den 1. Pfeil kann ich nichts tun. Aber meine Reaktion, also der 2. Pfeil, liegt vollumfänglich in meiner Hand. Ich kann mich entscheiden “wie” ich reagiere und “wie” ich mich fühle. Wenn man sich darüber im Klaren ist, dass man seine Reaktion beeinflussen und kontrollieren kann, dann kann man bewusst auch seine “Happiness” steuern. Man lässt einfach negative Gedanken nicht zu oder man reagiert zumindest gleichgültig auf diese. So oder so: Seine Gedanken zu kontrollieren kann trainiert werden! In Podcast Folge 1 und Podcast Folge 29 gehe ich auf dieses Thema ein. Auch mit meinem Gast Mike Sommerfeld habe ich kurz über Gedankenkontrolle gesprochen, siehe YouTube Link.

 

5. Dankbarkeit spüren

Viele kennen die Bilder aus dem Fernsehen, in denen Charity Organisationen um Spenden für Hungersnöte in der 3. Welt bitten. Oder Bilder von katastrophalen Zuständen aus Flüchtlingslagern oder Kriegen weltweit. Ich glaube jeder Mensch, der auch nur ein bisschen Empathie hat, dem brennt in diesem Moment das Herz. Man spürt auf der einen Seite sehr viel Mitleid mit den Menschen und auf der anderen Seite sagt man sich, dass man dankbar sein sollte, dass man selbst nicht in der Situation ist. Dann, Fernseher aus oder Kanal gewechselt und diese Gefühle sind vorbei. Aus den Augen, aus dem Sinn, wie man so schön sagt.
Ehrlich gesagt ging es mir auch so eine lang Zeit lang und ich hatte sogar ein schlechtes Gewissen, dass ich nur in solchen Momenten, also bei Not und Elend anderer, dankbar für alles war. Waren diese Bilder aus dem Kopf, dann waren wieder meine eigenen Probleme oder negativen Gedanken im Vordergrund. Als ich jedoch verstanden hatte, dass man in jeder Situation des Lebens bzw. sogar für alles im Leben dankbar sein sollte, hat es bei mir Klick gemacht. Man kann “Dankbarkeit” sich antrainieren. Ich persönlich habe zum Beispiel meine Morgen- und Abendroutine, bei denen ich “Dankbarkeit” bewusst praktiziere. Wenn ihr wissen wollt wie genau ich das mache, dann hört am besten in die Mindset Podcast Folge 5 rein.

Auch im Gespräch mit Jacob Fatih, siehe YouTube Link sind wir auf das Thema Dankbarkeit näher eingegangen.

 

Weitere Punkte werden laufend hinzugefügt. Schaut einfach regelmäßig vorbei!

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